Letzte Bearbeitung: 18. April 2024 © MEC Bergheim (Erft) e. V.
Die H0/H0e Anlage Norbert Goldschmidt
Regel- und Schmalspur H0 und H0e auf einer Anlage nach Motiven aus Österreich Rückblick oder wie alles begann. So lange ich mich Rückentsinnen kann, habe ich mich für die Eisenbahn, ob im Original oder im Modell interessiert. Wann immer ich die Möglichkeit hatte, schaute ich mir das Original an. Dieses war jedoch für mich als Kind groß und gewaltig, sodass ich mich schon bald auch für die kleinen Spurweiten interessierte. So konnte ich z. B. die Rhein-Sieg-Eisenbahn in ihren letzten Tagen noch im Betrieb bestaunen. Schon früh bekam ich meine erste Eisenbahn (Trix Express), von der ich noch heute viele Modelle besitze. Da mich aber auch die kleinen Bahnen interessierten, legte ich mir kurz nach Erscheinen auf dem Markt Modelle der Egger-Bahn zu. Auch hiervon gibt es bei mir noch Modelle. Hatte ich im Rahmen meiner Berufsausbildung noch Gelegenheit, die Dampflokausbesserung sowie die Lastprobefahrten beim AW Braunschweig sowie eine Führerstandmitfahrt im VT 24 (624) von Weddel (bei Braunschweig) bis Helmstedt zu erleben, so geriet das Hobby im Rahmen der Familienplanung und dem Hausbau leider ins Hintertreffen. Eine geplante Modellbahn kam über ein Oval in Form eines Hundeknochens (nur gelegte Gleise) nicht hinaus. Ich legte mir lediglich das eine oder andere Modell zu mit dem Gedanken, später wieder eine große Modellbahnanlage zu bauen. Dann machten wir Urlaub in der Steiermark und zu meiner großen Freude fuhr unterhalb unseres Quartiers eine Schmalspurbahn, die Murtalbahn der Steiermärkischen Landesbahn (StLB) im Regelbetrieb. Es gab neben Triebwagen in geringem Umfang Güterverkehr (überwiegend Holztransporte auf Rungenwagen und Heizöl in Kesselwagen), aber auch Dampfbummelzüge. Der Betriebsmittelpunkt mit mehrgleisigem Bahnhof, den Werkstätten und Abstellgruppen war nur knapp 4 km von unserem Quartier entfernt. Neben der Murtalbahn lernte ich weitere Schmalspurbahnen kennen, so auch die Pinzgauer Lokalbahn (jetzt SLB, Salzburger Lokalbahn), auf der es Rollbockverkehr gab und gibt, was mich im Hinblick auf eine Modellbahnanlage besonders reizte. Hinzu kommt noch, dass es immer wieder zu wechselseitigen Einsätzen von Loks und Wagen bei den Schmalspurbahnen in Österreich kam, sodass es keinen Stielbruch darstellt, wenn neben einer Lok der SLB eine solche der StLB oder Zillertalbahn steht. Man half sich bei Bedarf aus oder erprobte neue Fahrzeuge, ob diese auch auf dem eigenen Streckennetz einsetzbar sind und beschafft werden können. So entwickelte die StLB einen Triebwagen mit zwei Drehgestellen, der nach entsprechender Erprobung auf den Schmalspurstrecken der ÖBB von dieser ebenfalls beschafft wurde. Der Schmalspur-Bazillus war gesetzt und nachdem die Töchter ihren eigenen Hausstand gegründet hatten, war Platz für eine größere Modellbahnanlage. Hier sollte auf jeden Fall die Schmalspurbahn zumindest gleichwertig wie die Normalspurbahn vertreten sein. Seit dem ersten Urlaub in der Steiermark vergrößerte ich meinen Bestand an H0e-Fahrzeugen von verschiedenen österreichischen Bahngesellschaften. Der Bummelzug der Murtalbahn war natürlich auch dabei. Ursprüngliches Konzept: Eisenbahn im Österreichischen – Deutschen Grenzgebiet in Normal- und Schmalspur Normal- und Schmalspur gleichermaßen vertreten Modellbahn H0 als zweigleisige Paradestrecke mit Oberleitung Verdeckter Abstellbahnhof H0 Eingleisige Nebenbahn ohne Oberleitung Übergabebahnhof H0 – H0e Schmalspurbahn H0e mit BW Betriebsstellen H0e Lokalbahn-Bahnhof H0e Die Modellbahn H0 – H0e sollte in U-Form mit einer Schenkellänge von 3,5 m bzw. 6 m und mit einem Übergabebahnhof in der Querspange von 3 m Länge entstehen. Geplant war die zweigleisige elektrifizierte Paradestrecke in H0 als Hundeknochen mit verdecktem Abstellbahnhof, von der eine eingleisige, nicht elektrifizierte H0 Nebenbahn zu einem Übergabebahnhof H0 – H0e abzweigt. Die H0e Bahn sollte als Ringstrecke (teilweise im Tunnel mit Abstellmöglichkeit für Züge), einem großzügigen BW, dem Übergabebahnhof, 1 – 2 Betriebsstellen und mit einem zusätzlichen Bahnhof ausgeführt werden. Schon bald zeigte sich, dass die ursprüngliche Planung aus Platzgründen (z. B. Radien) oder der Unmöglichkeit des an- und abkuppelns von Wagen im Übergabebahnhof, der im Bogen angelegt werden musste, nicht zu realisieren war. Somit kam der Rotstift zum Einsatz bzw. wurde das Konzept umgestellt. Jetziges Konzept: Eisenbahn im Österreichischen – Deutschen Grenzgebiet in Normal- und Schmalspur (somit Einsatz deutscher H0-Fahrzeuge kein Stielbruch) Schmalspur als Hauptthema Schmalspurbahn H0e als Ringstrecke (teilweise im Tunnel) mit Umkehrmöglichkeit durch Kehrschleife Betriebsstelle H0e für Rollwagenzustellung (in der Verbindung der beiden Anlagenschenkel) Lokalbahn-Bahnhof und BW H0e (rechter Anlagenschenkel) Übergabebahnhof H0 – H0e mit Rollwagenanlage (linker Anlagenschenkel) als H0 Endbahnhof Verdeckter Abstellbahnhof H0 (unter Lokalbahn-Bahnhof / BW; rechter Anlagenschenkel) Fotos der H0/H0e Bahn Aktueller Stand: Rechter Anlagenschenkel: Weitestgehend fertig gestellt und funktionsfähig sind der Lokalbahn-Bahnhof, das BW (außer der Bekohlungsanlage) und die Kehrschleife. Der Berg über der Kehrschleife ist in Arbeit. Der Lokalbahn-Bahnhof verfügt über einen kurzen Hausbahnsteig für Triebwagenzüge und einen längeren Zwischenbahnsteig für lokbespannte Züge. Der Lokalbahn-Bahnhof trägt den Namen Kirchberg und entspricht im Modell einem vielfach bei Schmalspurbahnen gebauten Bahnhof. Linker Anlagenschenkel: Die Gleise sind zunächst entsprechend dem zu erstellenden Spurplan probeweise aufgelegt, um ggfs. Änderungsbedarf rechtzeitig zu erkennen. Verbindung zwischen den Anlagenschenkeln: Der genaue Streckenverlauf H0 – H0e zwischen den beiden Anlageschenkeln steht noch nicht fest. Die Überlegungen zum Streckenverlauf sind insgesamt noch nicht abgeschlossen. So ist z. B. abhängig von der Einbauhöhe des verdeckten Abstellbahnhofs die Länge der erforderlichen Gefällestrecken (in Form eines U oder einer 8) zu bestimmen. Abhängig hiervon ist dann der Verlauf der H0e Stecken zu planen. Stand 21.06.2020